
In Neuseeland laufen maorische, europäische, asiatische und pazifische Wurzeln zusammen. Vor allem in den Ballungszentren wie Auckland wird der Einfluss unterschiedlicher Kulturen deutlich. Diese Vielfalt bereichert das Leben der Menschen und so ist Auckland eine der Metropolen mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Die Maori waren die ersten Bewohner Neuseelands, die vor mehr als 1000 Jahren nach Neuseeland kamen. Bis zum heutigen Zeitpunkt prägt ihre Kultur die neuseeländische Identität. Ihr Anteil an der Bevölkerung liegt heute bei ca. 14%. Die Maori sind ein naturverbundenes Volk: der Tradition nach sprechen sie, wann immer sie etwas aus der Natur nehmen, ein Karakia, eine Art Gebet, wodurch sie den Göttern danken wollen. Die Maori geben ihre Geschichte anhand von Tanz, Gesang und Kunst weiter. Die ersten europäischen Siedler im 17. und 18. Jahrhundert waren vor allem Niederländer und Briten, etwas später kamen auch Süd- und Ostasiaten hinzu. Knapp 70% der neuseeländischen Bevölkerung sind heutzutage europäischer Abstammung, der asiatische Anteil beträgt knapp 10%. Vor allem der britische Einfluss ist nachhaltig spürbar; so feiern die Neuseeländer als ehemalige Kolonie des englischen Königreichs den Geburtstag des britischen Staatsoberhaupts, der Queen, sowie die christlichen Feste Ostern und Weihnachten. Aber auch die Kultur der Maori und deren Traditionen nehmen weiterhin einen besonderen Platz ein. So gilt Maori weiterhin als Amtssprache, viele Städte und Regionen tragen Namen, die der Sprache der Maori entstammen. Der beste Ort, um Ihre Kultur hautnah zu erleben, ist in einem Marae, einem Stammes-Begegnungszentrum.

Die Seele eines Landes kommt beim Essen zum Vorschein – auch hier zeichnet sich wieder das Bild einer multikulturellen Nation ab, die von den unterschiedlichsten Einflüssen profitiert. Die traditionelle Küche der Maori ist zum Teil verschmolzen mit den Traditionen der Einwanderer, vor allem europäische und asiatische Einflüsse haben sich verbreitet. Etwas Besonderes ist die neuseeländische Küche außerdem auf Grund der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, diese Küche lebt von der Verwendung lokaler Produkte. Dank der langen Küstenlinie stehen vor allem Fisch und die vorzüglichen Meeresfrüchte auf der Speisekarte. Weltbekannt ist die neuseeländische Grünlipp-Muschel aus der Region Marlborough, die unter anderem gegen arthritische Gelenkerkrankungen helfen soll. Eine weitere Spezialität ist „Whitebait“, eine Fischart, die vornehmlich zu Frikadellen verarbeitet wird. Daneben gehört aber auch ein deftiger Lammbraten zu den Lieblingsgerichten des Neuseeländers. Die „Colonial Goose“, eine mit Honig und Trockenobst gefüllte und in Rotwein marinierten Lammkeule, hat es sogar zum Nationalgericht geschafft. Mindestens ebenso beliebt ist Fish & Chips, auch hier macht sich wieder der Einfluss der Briten bemerkbar. Die Neuseeländer sind außerdem kleine Naschkatzen, sie lieben Desserts und Süßspeisen. Besonders bekannt ist das Hokey Pokey“ – ein cremiges Vanille-Eis mit Karamellstückchen. Auch Wein- und Käseliebhaber werden in Neuseeland nicht enttäuscht werden. Ob ein vollmundiger Spätburgunder, ein leichter und fruchtiger Sauvignon Blanc oder ein körperreicher Merlot – hier findet sich für jeden Geschmack etwas.

In Neuseeland steht ein Drittel der gesamten Landesfläche unter Naturschutz – so viel, wie in keinem anderen Land der Erde. 14 Nationalparks schützen die einzigartigen und ursprünglichen Landschaften, die von einer unglaublichen Vielfalt geprägt sind. Traumhafte Strände, darunter der Heisswasserstrand in Whitianga oder die Cathedral Cove, die Felsenformationen am Strand von Hanei. Aber auch subtropischer Regenwald und Vulkanlandschaften prägen das Bild. Schon Peter Jackson, Regisseur der „Herr der Ringe“- Trilogie, hatte ein Auge für die Schönheit der zerklüfteten Vulkanlandschaften und verarbeitete diese in seinen Filmen. Wer Sie mit eigenen Augen betrachten will, kann dies vor allem im Tongariro-Nationalpark auf der Nordinsel. Der Park mit dem gleichnamigen aktiven Vulkan zählt zu den spektakulärsten Parks in Neuseeland. Wenn man über die Landschaft Neuseelands spricht, dürfen die Fjorde nicht unerwähnt bleiben, die man am besten auf dem Wasserweg erkundet. Der größte Teil des Fjordlandes befindet sich an der Südspitze der Südinsel im Fjordland Nationalpark. Es ist der größte Nationalpark Neuseelands, in dem auch der berühmte Milford Sound liegt. Die Fjorde, die in der Regel von hohen Felswänden umgeben sind, bieten vom Wasser aus einen unglaublichen Anblick auf die sie umgebende Natur. Zu guter letzt runden Gletscher das Bild ab – die wohl bekanntesten, der Fox Glacier und der Franz Josef Glacier liegen dicht beieinander auf der Südinsel und sind unbedingt einen Besuch wert. Neben atemberaubenden Naturlandschaften findet man in Neuseeland eine weltweit einzigartige Vogelwelt. Das Land ist ein Paradies für unsere gefiederten Freunde und die einheimischen Wälder sind voller Vogelgesang. Viele der hier lebenden Vogelarten und sogar 80 Prozent der Pflanzen sind endemisch, d.h., dass sie ausschließlich auf diesem Teil der Erde vorkommen. Da sie früher keine natürlichen Feinde hatten, haben einige Vogelarten das Fliegen schlichtweg verlernt. Darunter der Kiwi, der auch das Nationaltier der Neuseeländer ist. Daneben gibt es viele exotische Tierarten, die einem als Europäer so nicht begegnen – zum Beispiel die Tuatara, die einzige Echse mit Schnabelkopf, die es noch auf der Welt gibt. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf die Pflanzenwelt, der Kohwai-Baum mit seinen gelben Blüten ist eine echte Schönheit, der Kauri, oder auch die Kauri-Fichte, wird bis zu 40 Meter hoch und bis zu 1000 Jahre alt und zählt damit zu den größten und langlebigsten Pflanzen der Welt. Lassen Sie sich auf ihrer Neuseeland Individualreise in eine andere Welt entführen und genießen Sie die einzigartigen Landschaften!

Die Neuseeländer lieben Outdoor-Sport, egal ob in der Luft oder im Wasser – die Landschaften laden einfach dazu ein. Wassersport steht auf der Beliebtheitsskala ganz oben; angeblich besitzen 15% der Neuseeländer ihr eigenes Boot. Ob segeln, tauchen, Kajak fahren oder Windsurfen – für das Sportlerherz ist hier Einiges dabei. Wer es etwas abenteuerlicher mag, kann sich auch auf einen Bungeesprung einlassen oder sich die wunderschönen Landschaften beim Fallschirmspringen aus 3.600 Meter Höhe ansehen. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, sich zu betätigen, ohne den Adrenalinspiegel in schwindelerregende Höhen zu treiben – zum Beispiel bei einer Wanderung durch einen der zahlreichen Nationalparks oder bei einer Vogelbeobachtung, die auf Grund der einzigartigen Vogelwelt nicht weniger spektakulär ist. Die Spazier- und Wanderpfade, auch „Tracks“ genannt, sind außerdem eine der besten Möglichkeiten, die natürliche Schönheit des Landes hautnah mitzuerleben. Ob Milford Track, Abel Tasman Coast Track oder Kepler Track, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und jede Route hält seine ganz besonderen Eindrücke für Sie bereit. Die wohl berühmteste Tageswanderung auf der Nordinsel, der 19,5 Kilometer lange Tongariro Alpine Crossing führt durch eine vulkanische Umgebung, an türkisen Kraterseen, alpinen Wiesen und schroffen Gipfeln vorbei. Weitere Tageswanderungen gibt es in Fjordland, Queenstown oder am Wanaka-See, um nur ein paar zu nennen. Wir informieren Sie gerne darüber, welche Touren und Wanderungen sich für Ihre Neuseeland Individualreise am besten anbieten.