Kleine Datensammlung

  • Staatsform: parlamentarische Monarchie
  • Regierungssystem: parlamentarische Demokratie
  • Hauptstadt: Wellington
  • Amtssprache: Englisch, Maori, neuseeländische Gebärdensprache
  • Einwohnerzahl: 4.693.000
  • Fläche: 269.652 km²
  • Währung: Neuseeland-Dollar (NZD)
  • Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II. (vertreten durch Generalgouverneurin Patsy Reddy)
  • Regierungschef: Premierminister Bill English
  • Religionen: Christentum (49,0%), Konfessionslose (42,0%), Hinduismus (2,3%), Buddhismus (1,5%), Islam (1,2%)

Geschichte

Die Geschichte Neuseelands lässt sich als noch sehr jung beschreiben. Ein genaues Entdeckungsdatum konnte nie aufgezeichnet werden, jedoch lassen datierte Befunde den Zeitraum auf die Jahre 1280 bis 1350 eingrenzen. Neuseeland wurde erstmalig von Polynesiern entdeckt und besiedelt – Ihre Nachkommen bildeten die sogenannte Maori-Kultur. Die Stammesgesellschaft entwickelte sich noch mehrere Jahrhunderte und erschuf sich somit eine neue Heimat. Im Jahr 1642 erblickte der erste Europäer, der Holländer Abel Tasman den Inselstaat. Dieser betrat Neuseeland jedoch nie selbst, da es bei der Ankunft eine tödlich endende Auseinandersetzung zwischen seiner Besatzung und den Inselbewohnern gab. Erst 1769 wagte es erneut ein Europäer auf eine Expedition in dieser Region. Der Brite James Cook, welcher kurz zuvor noch Australien entdeckte, schaffte es, jegliche Feindseligkeiten der Ureinwohner zu beschwichtigen. Aber nicht nur Großbritannien, sondern auch Frankreich hatte Interesse an der noch unerforschten sowie unversehrten Insel. Im März 1769 begab sich der Seefahrer Jean François Marie de Surville auf Weltreise. Leider endete auch dieser Versuch der Annäherung in blutigen Konflikten, eröffnete allerdings nun vollständig die Verbindung zwischen Neuseeland zur restlichen Welt. Ab diesem Zeitpunkt begann die Geschichte Neuseelands sich rapide zu entwickeln. Die Europäer, welche von nun an in das Land einwanderten, brachten neben Waffen, neuem Wissen und fortgeschrittenen Technologien auch viele Krankheiten in das Land. Diese waren für die Maori-Kultur bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt. Hinzu kam der ausgeprägte Handel mit Waffen und landwirtschaftlichen Produkten zwischen Ureinwohnern und Europäern. Dieser verschaffte einigen Maori während Stammeskriegen einen beachtlichen Vorteil, wodurch geschätzt 10.000 Maori ihr Leben ließen. Letztendlich wird vermutet, das von denen um 1800 noch zwischen 100.000 bis 200.000 lebenden Maori bis 1840 lediglich 70.000 überlebten.

Erste politische Veränderungen fanden 1835 statt. Am 28. Oktober wurde die Unabhängigkeitserklärung von Neuseeland unterzeichnet. 1840 wurde der Vertrag von Waitangi gültig, wodurch Neuseeland zu einer britischen Kolonie erklärt wurde. Später wollten die Ureinwohner ein Recht auf Selbstverwaltung einfordern, weshalb seit 1852 der New Zealand Constitution Act besteht. Ein Wahlrecht für die Maori wurde 1867 eingeräumt. Die beiden Weltkriege sind die letzten großen Ereignisse, die viele neuseeländische Opfer forderten. 

Geographie

Neuseeland wird unterteilt in die drei Hauptinseln North Island, South Island und die mit Abstand kleinste Insel Stewart Island. Das gesamte Staatsgebiet umfasst eine Fläche von 270.535 km². Geographisch gesehen zählt Neuseeland zu Ozeanien und kann somit geologisch betrachtet keinem der sieben Kontinente zugeordnet werden. Die Inseln liegen östlich von Australien, im Süden des Pazifischen Ozeans. Die Landschaft selbst besteht aus zahlreichen kristallklaren Seen, eisigen Gletschern und aktiven Vulkanen, sowie unzähligen Nationalparks.

Wirtschaft

In den 70er Jahren wurde Neuseeland von einer Rezession getroffen. In den darauffolgenden Jahren wurde die Wirtschaft durch Handelsbeziehungen zu Australien und weiteren asiatischen Ländern wieder gefestigt. Seit jeher trägt die Landwirtschaft mit 60% den größten Teil des Exportaufkommens bei. Hierbei haben die Schaf- und Rinderzucht, welche der Woll- und Fleischerzeugung dienen, eine große Bedeutung. Ein ebenfalls sehr bedeutendes Exportgut ist neben gewöhnlichen Gemüse und Getreide die Kiwi. Seit dem 21. Jahrhundert gewinnt auch der Tourismus zunehmend an Relevanz und wird zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweigen.